Queerfeministischer Aktivismus

»Zusammen feiern und zusammen leiden«

Der Slutwalk ist bekannt als schillernde Demo für sexuelle Selbstbestimmung und gegen sexualisierte Gewalt. Dahinter steckt aber viel mehr: ein queerfeministischer Freundeskreis und ein sicherer Ort für Betroffene.

Kerstin Thost

Einblick in den Slutwalk 2020 – Selbstdarstellung der Gruppe

Die Slutwalk-Demo ist alljährlich das wichtigste aktivistische Event für die Gruppe. Dazu später mehr, hier erst einmal ein paar videografische Einblicke in die Demo vom Corona-Jahr 2020.

Die Slutwalk-Bewegung: Gegen sexualisierte Gewalt, Slutshaming und Victim-Blaming

2011 sagte der Polizist Michael Singuinetti in Toronto zum Thema präventive Verbrechensbekämpfung: »Women should avoid dressing like sluts in order not to be victimized«. – »Damit sie nicht zu Opfern werden, sollten Frauen vermeiden, sich wie Schlampen anzuziehen.« Als Gegenwehr zu dieser weit verbreiteten Meinung gründeten sich auf der ganzen Welt Slutwalk-Organisationen. So auch in München.

Nie wieder sollen betroffene Personen nach einem Übergriff von sexualisierter Gewalt die Frage beantworten müssen, was sie für Kleidung trugen und dadurch als Opfer Schuldzuweisungen erfahren. So als würde die getragene Kleidung Übergriffe begründen oder rechtfertigen, womit letztlich auch eine Verharmlosung dieser Erfahrungen einhergeht. Aber die Bewegung setzt sich nicht nur gegen dieses Victim-Blaming ein, sondern auch gegen Slutshaming. Das bezeichnet die Abwertung von Frauen*, die sich sexuell selbst entfalten oder auch nur eine starke Meinung vertreten. Der Slutwalk steht deshalb auch für sexuelle Selbstbestimmung, ist also sexpositiv eingestellt.

Dieser Queerfeminismus schließt nicht nur Frauen* ein, sondern Personen aller sexuellen Identitäten und Geschlechtsidentitäten (Hark 2005). Im Slutwalk sind allerdings überwiegend Personen engagiert, welche selbst durch ihre Identität unter dem Patriachat leiden. Allies, also Unterstützer der Bewegung, die selbst nicht von Diskriminierung betroffen sind, laufen eher auf der alljährlichen Slutwalk-Demo mit.

Das ist eines der Instagram-Postings, mit denen die Gruppe darauf aufmerksam macht, dass die Kleidung und das Aussehen keine Rolle spielen, wenn es darum geht, als Schlampe bezeichnet zu werden.

»SCHLAMPE«

– NOMEN –

Menschen, die gerne Sex haben.

Das Wort »Schlampe« (Slut) haben die Intiator*innen der Bewegung als positive Selbstbezeichnung angenommen. Sie nutzen damit Sprache als feministisches Element (Brontesama 2014) und befreien den Begriff damit von der Verwendung als Beschimpfung. Denn indem sie ihn selbst verwenden und positiv deuten, gewinnen sie ihre Stärke über die Beleidiger zurück.

Padis Eröffnungsrede der Slutwalk-Demo 2015

Wofür und wogegen? Werte und Grundsätze des Slutwalks München

Die Gruppe Slutwalk München setzt sich aus Akteur*innen verschiedenster sexueller und geschlechtlicher Identitäten zusammen. Zum Beispiel genderfluide Personen, aber auch transgende, bi- und homosexuelle. Diese Identitäten führen im Patriarchat zu Diskriminierung (siehe: Sexismus). Der Queerfeminismus setzt sich genau gegen diesen Ausschluss ein; und zwar für alle Gruppen, die unter dem Patriarchat leiden. Damit in Verbindung stehen auch die Forderungen nach Diversität, Intersektionalität und Denken jenseits der Geschlechtsstereotypen, also die Anerkennung von vielen fluiden anstelle von zwei starren Geschlechtern.

Was motiviert die Mitglieder zu ihrem Engagement? Manche haben selbst sexualisierte Gewalt oder physische Gewalt aufgrund ihrer sexuellen Identität erlebt. Andere leiden unter der Sexualisierung oder dem Druck der normativen Schönheitsideale. Alle wünschen sich einen queerfeministischen Wandel der Gesellschaft und gleichgesinnte Mitstreiter*innen. Diese gewünschte solidarische Utopie lebt die Gruppe bereits miteinander (siehe: Utopien). Dieser Raum ermöglicht es, die eigene sexuelle und geschlechtliche Identität neu zu erfinden, zu definieren und sich auszuprobieren. Dazu trägt auch der offene Austausch über sexuelle Praktiken bei.

»Ich glaube, dass so ein ganz einschneidendes Erlebnis für mich tatsächlich meine Haare waren. Also es klingt jetzt ein bisschen eigenartig, ich habe immer versucht, dazuzugehören und reinzupassen und irgendwie möglichst schön zu sein, möglichst attraktiv zu sein, möglichst irgendwie fickbar zu sein […] Ich habe mir gedacht, das kann nicht wahr sein. Es kann nicht sein, dass ich morgens aufwache und der wichtigste Gedanke, den ich habe, ist: ›Was mache ich mit meinem Haaren? und Oh mein Gott, wie sehe ich aus?‹ « Bu
Beispielhafter Chatverlauf des Teams vom Slutwalk München

Aktivismus auf der persönlichen Ebene als gelebte solidarische Utopie

Das Engagement findet oft auf privater und persönlicher Ebene in eben dieser Gemeinschaft statt, indem vor allem auch Unterstützung bei der Bewältigung von psychischen Problemen geboten wird, welche das politische Engagement für einige Mitglieder erschweren. Der Slutwalk tauscht sich sowohl über anti-feministische Erfahrungen (siehe: Antifeminismus) als auch über psychische Probleme aufgrund von Diskriminierung aus. Das Teilen der individuellen Erfahrungen und Gefühle gehört zum Aktivismus und soll die Öffentlichkeit bewegen, dem Thema mehr Aufmerksamkeit zu schenken. So befreien sich die Engagierten aus der Opferrolle, und erfahren Selbstwirksamkeit (siehe: Politische Praxis).

Das Teilen des Leidens bleibt auch während der Corona-Pandemie durch unregelmäßige Zoom-Meetings, Podcast-Aufnahmen und die WhatsApp-Gruppe während der Pandemie größtenteils bestehen. Die WhatsApp-Gruppe spielt derzeit eine besondere Rolle, weil sie dazu dient, feministisches Tagesgeschehen und persönliche Erfahrungen auszutauschen. Die Sensibilität gegenüber psychischen Problemen bedeutet auch, dass es toleriert und befürwortet wird, wenn sich ein Gruppenmitglied aus psychischen Gründen aus der Gruppe zurückzieht. Das stellt einen bewussten Schritt gegen die Ideale der Leistungsgesellschaft dar. Dort werden sonst Eigenschaften wie beispielsweise »gefühlvoll« als weiblich abgetan und dadurch abgewertet.

»Jeder oder jede macht, was er/sie gut kann […]. Wenn man im Job oder im Privatleben zu viel Stress hat, macht man so viel wie möglich ist. Und diese […] Freiheit, einfach nicht noch in seinem privaten Engagement so unter Druck zu stehen, hat für mich auch ganz viel was von Selbstfürsorge […]. Es gab auch mit der Depression schon Zeiten, wo ich dann halt mal ein Dreivierteljahr fast ausgestiegen bin, ab und zu mal irgendwie in Facebook noch was mitkommentiert habe oder so, aber sonst es nicht zu Treffen geschafft habe oder irgendwelche Vorbereitungen zu reißen.« (Frida)

Die Gemeinschaft als Kern

Die Gemeinschaft unter den Mitgliedern ist der Kern, der die Gruppe zusammenhält. Ein Mitglied fasst es folgendermaßen zusammen: »Gemeinsam feiern und […] gemeinsam leiden«. Diese starke Gemeinschaft schreckt allerdings teilweise neue Mitglieder ab, weil sie das Gefühl haben, in der eingeschworenen Gruppe nicht Fuß fassen zu können.

Mit den Werten soziale Gerechtigkeit und Respekt geht auch eine basisdemokratische Organisationsstruktur einher. Obwohl dabei in Kauf genommen wird, dass die Entscheidungs- und Handlungsfähigkeit der Gruppe dadurch eingeschränkt ist: die Basisdemokratie ist essenziell für einen utopischen Gegenentwurf zur Gesamtgesellschaft. Diese Gemeinschaft erschafft nicht nur freundschaftliche Beziehungen der Engagierten untereinander, sondern auch einen Safe Space. Deshalb ist die Kommunikation besonders rücksichtsvoll, trotz oder gerade wegen vieler unterschiedlicher Meinungen. Diese werden positiv gewertet und in Diskussionsräumen ausgehandelt; sie führen nur in den seltensten Fällen zum Bruch.

»[W]ir sind uns in ganz vielen Dingen einig, zum Beispiel, dass wir jede Frau unterstützen wollen, natürlich auch Sexarbeiterinnen. […] Aber dass wir durchaus verschieden auf das System Sexarbeit blicken dürfen und können. […] [W]ir haben uns dann zum Beispiel darauf geeinigt, dass wir das auch nach außen so kommunizieren, dass wir da einfach unterschiedliche Tendenzen haben in der Gruppe, und es ist okay und dass wir uns natürlich solidarisieren mit […] Frauen im Generellen.« (Elisabeth)
Drei Personen halten sich während des Slutwalks 2018 an den Händen

Gemeinschaftliche Aktivismusformen: Podcast, Soziale Medien und Straßenstände

Welche Formen von Protest wendet der Slutwalk an, um die Solidarität untereinander zu stärken und auf das Publikum auszuweiten? Hier sind die Slutwalk-Demonstration, die Präsenz auf Konzerten und Straßenfestivals, wie auch Social Media und der Sluttalk-Podcast zu nennen. Der Slutwalk scheut sich nicht davor, die teilweise verschiedenen Meinungen zu feministischen Themen nach außen zu kommunizieren. Dabei wird allerdings der queerfeministische Gesamtkonsens immer aufrechterhalten. Dadurch wird die solidarische Utopie bzw. der Safe Space manchmal erfolgreicher, manchmal weniger erfolgreich ausgeweitet und bezieht alle Personen mit ein, die in München unter dem Patriachat leiden (siehe: Solidarität). Das Feedback auf diese Aktivismusformen motiviert die Engagierten:

»[I]ch krieg sehr viel Feedback vor allem durch den Podcast. Dass da immer wieder Leute schreiben, […] dass sie genau diese Folge gerade hören mussten, weil sie in einer ähnlichen Phase gerade sind und es ihnen total geholfen hat […]. Das ist dann so das Krasseste, wenn fremde Leute […] deinen Podcast hören. Und das gibt einem schon sehr viel. […] jede Person […], die man erreicht, ist das schon wert […]. Genau hinter der Nachricht stehen wahrscheinlich noch fünf andere, die man erreicht hat, die sich aber nicht gemeldet haben.« Tanja
Slutwalk-Demo 2018 im Regen

»Zusammen feiern« – Die alljährliche Slutwalk-Demo

Bei der Slutwalk-Demo gibt es ausdrücklich keine Kleiderordnung. Allerdings nehmen viele Leute diese Demo als sicheren Ort wahr, um sich wenig bekleidet in der Öffentlichkeit zu bewegen. Dies dient außerdem dazu, ein Statement zu setzen und die Macht über den eigenen Körper zurück zu gewinnen (Eismann 2014) (siehe: Körperliche Selbstbestimmung). Allerdings bedauert die Gruppe es, dass von der Presse immer nur Fotos von leicht bekleideten Personen veröffentlicht werden. Denn das stellt die Vielfalt und Vielschichtigkeit der Bewegung nicht dar. Der Aufruf lautet bei der Demo, sich für das Kernthema »sexualisierte Gewalt« zusammenzuschließen, und andere politische Meinungen eher zurückzuhalten.

Dieser scheinbar freie und utopische solidarische Raum stellte für viele später im Slutwalk München engagierte Personen auch die erste Begegnung mit der Organisation dar. Manche motivierten die dort wahrgenommene Gemeinschaft und die emotionalen Reden auch, sich dem Slutwalk längerfristig aktivistisch anzuschließen. Allerdings stehen hinter der schillernden Party auch persönliche Leidensgeschichten. Die Aktivist*innen nutzen diese, um den Aktivismus auf eine persönliche Ebene zu bringen, und in Reden das Publikum emotional zu bewegen. Diese Personalisierung des Aktivismus geht Hand in Hand mit der individuellen sexuellen Freiheit und Selbstbestimmung.

Auf der Kehrseite zeigt sich, dass auch die Slutwalk-Demo eben nicht in einem utopischen Raum stattfindet, der frei von den Einflüssen des Patriachats ist (siehe: Sexismus). Denn auch auf der Demonstration sind Demonstrant*innen nur teilweise durch Mitdemonstrierende vor sexualisierter Gewalt geschützt.

Bunt, laut, frei? Ausgewählte Erlebnisse von der jährlichen Slutwalk-Demo

Mit den anderen im Rücken konnte ich den Gaffern mal meine Meinung sagen. Genau deswegen demonstrieren wir.

Hier auf der Demo ist der letzte Ort, wo man damit rechnet.

Ich musste sie gerade vor einem aufdringlichen Kerl schützen.

Danke, Patriachat, dass ich mich gerade schäme, weil ich als Mann vor allen weine.

Der Abschied vom Patriarchat

»Das war tatsächlich der Slutwalk letztes Jahr 2019 und da haben wir das Patriarchat begraben mit so einem großen Grabstein auch R.I.P. Patriarchat […]. Da hatten wir so eine schöne Sequenz mit Open Mic, wo die Demonstrant*innen Abschiedsreden am Grab des Patriachats halten konnten. Das intensivste Erlebnis vom ganzen Slutwalk, weil so viele Menschen sind nach vorne gekommen ans Mic und haben […] echt so ganz tief berührende Sachen gesagt […]. Und […] die Stimmung war so krass, weil die Community die Leute dann aufgefangen hat.« (Elisabeth)
»[U]nd ich habe unter anderem auch gesagt ›Danke, Patriarchat, dass ich mich jetzt schäme, dass ich jetzt als Mann hier heule‹. Und dann haben super viele Leute noch zugerufen, dass das total okay ist, und das war so ein schöner Moment und so viel Solidarität habe ich selten in meinem Leben gespürt. Und danach haben wir einfach weiter getanzt und waren fröhlich und hatten keine Tränen mehr in den Augen das war so ein magischer Moment.« (Momo)
»Ja dieses offene Mikrofon, was lustigerweise auch das Mikrofon war, das ich mitgebracht hatte von meinem Vater. […] [M]ein Vater ist ein Familienpatriarch und dass dann ausgerechnet über dieses Mikrofon Grabreden ans Patriarchat gehalten wurden, hat für mich schon wieder ganz vieles aufgelöst und bereinigt.« (Bu)
Aktionssticker des Slutwalks

Sexuelle Belästigung auf einem Slutwalk!

»Ich hatte so dieses krasse Empowerment-Gefühl und alles war so schön und bunt. Ich habe mich so frei und sicher gefühlt und war da oben ohne und im kurzen Rock. Dadurch, dass ich nicht so lange laufen konnte auf diesen hohen Schuhen hat mich mein Kumpel auf die Schultern genommen […]. Irgendwann habe ich gemerkt, dass mir jemand von hinten unter den Rock fotografiert. Es war halt für mich wie ein: BÄM! Zurück in die Realität. Weil ich hatte […] das Gefühl […]: ›Hey, ich bin hier voll sicher.‹ Der Kerl wurde krass zur Sau gemacht, aber trotzdem war es möglich, dass so was passiert und das hat mich so krass schockiert und auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Das werde ich nicht vergessen und seitdem ist für mich auch der Schutz von anderen Demonstrant*innen super wichtig.« (Tanja)

Die Stärke der Gruppe im Rücken

»Ein lustiges Gefühl, weil es so viele Gefühle vereint hat. Ich bin als Ordnerin neben dem Wagen hergelaufen letztes Jahr. Wir waren alle nicht so dolle bekleidet. Und dann hat ein Typ, der in einem Hotel Türsteher war durch die Menge zu mir gebrüllt: ›Krasse Titten‹. […] Und ich bin zu diesem Typen hingelaufen und hab ihm einfach sehr laut an all den Passanten vorbei […] entgegen gebrüllt: ›Ja, genau wegen Arschlöchern wie Dir machen wir diese Demo.‹ Und es war so cool, weil in meiner HotPants und dem tiefausgeschnittenen Body da stand und diesen Typen angequatscht habe, der riesig groß war – ein Muskelpaket – und ich das wahrscheinlich niemals gemacht hätte, wenn nicht hinter mir ein Polizeiwagen steht, eine riesen Crowd dabei ist […]. Das war so ein Gefühl von feministischer Macht, wo man sich rausnehmen kann, den Kerl auch anzuschreien und zu beleidigen, weil man in so einem geschützten Raum ist. Und das war irgendwie großartig.« (Jule)
Slutwalk-Demo 2018 vor den Marientürmen
Vorlage für das Logo des Sluttalks, dem Slutwalk München Podcast von sarahmariasdesign.com

Der Slutwalk München in Zeiten von Corona

Wie geht Solidarität und Gemeinschaft in Zeiten von Corona und Kontaktbeschränkungen? Dem Slutwalk München fehlen in dieser Zeit entscheidende Aspekte, z.B. die motivierende positive Rückmeldung vom Publikum bei der Demo oder bei Straßenaktionen. Zudem kann die Freundschaft nur digital weitergeführt werden. Das »gemeinsam feiern« ist deutlich eingeschränkt, was auch zur verminderten Aktivität der Gruppe beiträgt.

Der öffentliche Aktivismus verlagert sich immer mehr in die sozialen Medien. Diese Verschiebung gelingt aktuell nur teilweise, mit der Zeit aber immer besser. Die sozialen Medien erweisen sich zwar insofern als erfolgreich, dass viele Engagierte darüber erst auf den Slutwalk München aufmerksam wurden. Allerdings sehen manche mehr Potenzial auf Instagram, als es aktuell verwirklicht wird. Das liegt an anderweitiger beruflicher und persönlicher Belastung der Mitglieder. Derzeit nimmt vor allem der Sluttalk-Podcast Fahrt auf und wird durch die regelmäßige Abgabefrist beim Radio aufrechterhalten. Die dort stattfindenden Konversationen spiegeln den Slutwalk-internen sicheren Raum zum Austausch z.B. über den Umgang mit anti-feministischen Familienmitgliedern bis über sexuelle Praktiken wider.

Auch eine Perspektive auf das entscheidende, aktivistische Moment – die Demo am 17.7.2021 – ist nicht gegeben. Schon 2020 wurde die Demo mit Kontaktbeschränkungen und in kleinem Rahmen abgehalten. Die Mitglieder hoffen trotzdem, dass die Demo wieder ohne Einschränkungen abgehalten werden kann. Denn 2021 ist die Demo besonders wichtig: das zehnjährige Jubiläum der gesamten Bewegung steht an.

Autorin: Kerstin Thost

Literatur
Eismann, Sonja (2014): Weibliche Körper als Ressource Von der Selbstermächtigung zur Selbstoptimierung. In: Franke, Yvonne et al. (Hg.): Feminismen heute. Bielefeld: transcript. 183-189.
Hark, Sabine (2005): Queer Studies. In: Braun, Christina von; Stephan, Inge (Hrsg.): Gender@Wissen. Ein Handbuch der Gender-Theorien. Köln: Böhlau Verlag. 85-303.
Bildquellen
Patrick Becker, Ben Glauss, Ferdinand Kroll, Nena Jägersberger, Sarah Riechwald